Im Durchschnitt zieht jeder Deutsche rund 4,5 Mal in seinem Leben um. Üblicherweise freut man sich auch auf den Umzug, denn er bedeutet mit dem Einzug in ein neues Heim oft auch einen neuen Lebensabschnitt. Vielen ist allerdings nicht bewusst, dass an vielen Stellen Kostenfallen lauern. Wir machen Sie heute auf die wichtigsten Kosten aufmerksam, sodass der nächste Umzug wie am Schnürchen verläuft.
Im einen Moment wurde der Mietvertrag von Ihnen unterschrieben, im nächsten Moment beginnt schon der mentale Stress. Denn ein Umzug bedarf, damit er gelingt, der vorherigen Planung und auch der individuellen Kostenkalkulation. Damit der Umzug ein organisatorischer Erfolg wird, sollten die folgenden Kosten immer im Voraus berechnet werden.
Kistenschleppen
Der wohl größte Kostenfaktor ist der Umzug selbst, also der Transport Ihres Hab und Guts von der einen zur anderen Lokalität. Umzugskosten unterscheiden sich im Wesentlichen nach der Umzugsgröße und der Entfernung, dies teils deutlich. Ein Rundum-Sorglos-Umzug, der das Abbauen, Einpacken, und wieder Aufbauen der Möbel und den Transport mit einschließt beläuft sich häufig auf eine vierstellige Summe. Ein kleiner Umzug mit einem Umzugsunternehmen, bei dem man selbst die Umzugskartons packt kann hingegen nur wenige 100 Euro kosten. Teilweise kann der Umzug auch gänzlich selbst gemacht werden und es fallen lediglich Benzinkosten für das eigene KfZ an.
Wesentlich ist ihre individuelle Bewertung. Achten Sie dabei auf die Größe der Wohnung, die Entfernung zwischen den Wohnungen bzw. Häusern, den Montageaufwand und die Anzahl von Umzugskartons. Sollten Sie sich für die Abwicklung durch ein Umzugsunternehmen entscheiden, ist das Einholen mehrerer Kostenvoranschläge unentbehrlich. Die Angebote erhalten Sie in der Regel unverbindlich und kostenlos. Sie werden merken, das die Unterschiede im vierstelligen Bereich liegen können. Sie finden im Netz einige Umzugsrechner, die Ihnen zumindest einen angemessenen Richtwert anzeigen können.
Aufhübschen
Egal ob in der alten oder der neuen Wohnung: Oft fallen noch Renovierungskosten für eine Immobilie an. Auch diese unterscheiden sich vor allem durch die Wohnungsgröße, sowie den Abnutzungsgrad der Wohnung. Prüfen Sie jedoch, ob bei der alten Wohnung auch wirklich eine Renovierung durch Sie erforderlich ist. Dazu hat der BGH in den vergangenen Jahren einige den Mieter begünstigende Urteile gefällt. Ob Sie die Renovierung selbst ausführen oder beauftragen hat selbstverständlich auch Einfluß auf die Kostenhöhe. Planen Sie mit mindestens 500 – 1.500 Euro.
Bescheid geben
Rechnen Sie bei jedem Umzug auch mit Verwaltungskosten, für die Umzugsmeldung bei Meldeamt und unterschiedlichen Anbietern und Providern. Hier fallen oft kleinere, aber sich summierende Kosten an, die zwischen 10 bis 100 Euro pro Anbieter liegen. Erfassen Sie die Anbieter vorab vollständig. Denken Sie an das Meldeamt, TV, Internet-, Strom- und Gasanbieter. Außerdem kann ein Nachsendeauftrag erforderlich sein, soweit Sie zuverlässig Post und Briefe erhalten wollten, egal ob von Ihren Lieben oder doch die Rechnung.
Einrichten oder Übernehmen
Das schönste am Umzug ist das Ankommen im neuen Heim. Hier variieren die Ansprüche für den Wohlfühlgrad. Während für den einen die Basic-Ikea Ausstattung ein Paradies ist, braucht der andere Designermöbel in jedem Raum. Kalkulieren Sie vorab, ob und wenn ja welche Möbel Ihnen für die Einrichtung fehlen. Besonders teure Investitionen können Großmöbel wie Sofas und Betten sowie Elektrogeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler sein.
Teilweise verlangen die Vormieter für die Übernahme von Möbeln Abstandszahlungen. Wenn die Wohnung ins Budget passt, rechnet es sich langfristig diese Abstandszahlungen zu leisten. Wichtig ist, dass sie sich die verlangten Zahlungen in einem realistischen Rahmen befinden.
Kaution
Selbstverständlich ist die Kaution ein Betrag, mit dem sie bei ordentlichem Verlassen einer Wohnung wieder zurückrechnen dürfen. Allerdings geht hier oft eine 3 malige Kaltmiete erstmal vom Konto ab. Dies stellt oft einen Großteil der Umzugskosten dar. Vergessen Sie nicht, dass der Vermieter die Kaution in der Regel sofort nach Abschluss des Mietvertrags verlangt. Diesen sehen Sie dann je nach Wohnzeit erstmal nicht wieder.
Solange Sie sich früh genug mit der Kalkulation auseinander setzen, sollte dem erfolgreichen Umzug nichts im Wege stehen.
Haben Sie Fragen im Immobilien- und Mietbereich, dann melden Sie sich gerne hier. Und wenn Sie weitere Informationen rund um die Themen Finanzen, Vermögen und Versicherung erhalten möchten, können Sie hier unseren kostenlosen Newsletter abonnieren.