Die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company, kurz TSMC, stößt einen geradezu auf diese Frage. Der Kursverlauf (2020 von 60 auf zuletzt 90 Dollar, also + 50%) schreckt den Betrachter schnell ab – Ist das richtig?
TSMC produziert Halbleiter (Semiconductor), ist dabei die „Mit-Abstand-Nr.-1-der-Welt“, Markanteil > 50% (die Nr. 2 ist Samsung, Anteil 18%). In seinen 23 Produktionsstätten (18 in Taiwan, 2 in China, 1 in den USA) werden integrierte Halbleiter der Größe 90 Nanometer (nm) bis 5 nm hergestellt. Größte Kunden sind Apple, AMD, Intel, Sony, Qualcomm … – also das „who-is-who“ der Branche. Die weitere Optimierung, sprich Verkleinerung (bald gibt´s 3 und 2 nm Chips) ist in vollem Gange. Für Letztere baut man gerade eine neue Fertigung auf, Kosten 20 Mrd. Dollar! Der Aufwand für Forschung und Entwicklung? Etwa 3 Mrd. Dollar – PRO JAHR!
Nun wissen wir von vielen anderen Branchen/Unternehmen, dass die Notwendigkeit hoher Investitionen sowie F&E meist auf die Margen drückt – bei TSMC ist das mitnichten so, die Zahlen zum III. Quartal belegen das eindrucksvoll. Bei einem Umsatz von 356 Mrd. taiwanesischen Dollar (etwa 10,55 Mrd. Euro), lag der Nettogewinn bei gut 137 Mrd. (etwa 4,07 Mrd. Euro, + 36% ggü. Vorjahr), Marge ca. 38% (längerfristig lag diese bei 35%) – Puuuh – klar, solche Zahlen sind für den Investor teuer – mit einem KGV > 40 und einer Marktkapitalisierung von rund 414 Mrd. Dollar ist die Bewertung nicht gerade preiswert – man bekommt aber auch was dafür und ggü. Mitbewerbern ist das sogar relativ günstig, so werden Nvidia und AMD dieser Tage mit einem annähernd 3-stelligen KGV gehandelt…
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Bild von Cristian Ibarra auf Pixabay