Die Firma Würth aus Künzelsau ist ein Begriff – Schrauben, Muttern, Nieten aller Art, immer erfolgreich, halt „Made in Germany“. Leider in der Rechtsform der GmbH & Co. KG nicht an der Börse gelistet. Schade…
Das ist in den USA ganz anders, dort hat der Kapitalmarkt für die Beschaffung von Eigen- und Fremdkapital eine herausragende Bedeutung. So ist es nicht verwunderlich, dass Schrauben, Muttern und Nieten aller Art dort auch investierbar sind. Der englische Begriff „Fastener“ für jegliche Art von Verbindungsmaterial ist denn auch Namensgeber für die Firma: „Fastenal“. 1967 in Minnesota gegründet, ist sie heute einer der größten „Just-in-Time“-Lieferanten für die dortige Industrie. Da der Preis solcher kleinen Bauteile meist einen stark untergeordneten Einfluss auf den Preis des Endproduktes hat, wird schnell klar, dass hier mit optimierten Produktions- und Vertriebsprozessen Geld verdient werden kann. Da sie (die Schrauben) aber durchaus relevant für die Beständigkeit und Sicherheit sind, ist die „Preissensitivität“ der Abnehmer überschaubar.
Das Unternehmen vertreibt neben den 2.000 Läden auch direkt in den Produktionshallen der Kunden. Dort sind rund 90.000 Automaten in über 1.100 Stationen aufgestellt. So ist man direkt in die Prozesse der Kunden eingebunden und gut vor der Konkurrenz geschützt. Seit Jahren schafft es die Firma, den stark fragmentierten Markt zu konsolidieren, wie an den Zahlen zu sehen ist (jeweils 2015 bis 2019):
- Umsatz: von 3,9 Mrd. auf 5,3 Mrd. Dollar
- Jahresüberschuss: von 500 Mio. auf 790 Mio. Dollar
- Eigenkapital: von 1,8 Mrd. auf 2,7 Mrd. Dollar
- Schulden: von 750 Mio. auf 1,1 Mrd. Dollar
Fastenal gehört zu den beständigen Dividendenzahlern auf dem Kurszettel, daran wird sich – im Gegensatz zu so vielen anderen Unternehmen – auch 2020 nichts ändern. Im März gab es die Aktien trotzdem im Ausverkauf (< 30 Dollar) – auf solche Gelegenheiten zu warten ist eine Frage der Geduld, sie kommen aber immer mal wieder…
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