Im Wein liegt die – NACKTE – Wahrheit

Covid-19 hat die Stärken und Schwächen vieler Unternehmen offenbart. Viele wollen die Entwicklung einfach nur überstehen, hoffen, dass der Sturm an ihnen vorüber zieht – einige werden vermutlich am Ende „nackt“ dastehen und halt so, dass keiner mehr in deren Taschen greifen kann.

Das Unternehmen „Naked Wines“ führt den Begriff bereits im Namen – man betreibt einen Online Marktplatz für Wein, über 200 Winzer werden so mit dem Verbraucher verbunden. Das funktioniert in den USA, England und Australien sehr gut. Die früher ebenfalls betriebenen Wein-Läden wurden 2019 verkauft und so startete das Unternehmen mit > 50 Mio. GBP Cash ins Jahr (bei einer Marktkapitalisierung von etwa 165 Mio. GBP). Wie bei allen Online-Anbietern verzeichnet auch Naked seit Ausbruch der Krise einen Anstieg der Nachfrage. Neue Mitarbeiter mussten her (von 150 auf 250). Nur so konnte man das was kam auch stemmen – z.B. den Anstieg des Wein-Online-Anteils von 7% auf 30%. Während die Konkurrenz schon Umsatz- bzw. ein Neukunden-Plus von 300% bis 750% bekannt gegeben haben, kommen die Zahlen für „Naked“ in zwei Wochen. Größter Aktionär ist übrigens der Gründer des Unternehmens, Rowan Gormley. An der Marktkapitalisierung (mittlerweile liegt diese bei fast 300 Mio. GBP) ist leicht zu erkennen, dass die „Nacktheit“ nur von den wenigstens Marktteilnehmern überhaupt wahrgenommen wird. Nur sehr spezialisierte Geldmanager suchen – ähnlich wie ein Trüffelschwein – danach und bauen solche Kandidaten in ihre Portfolios ein – welche Freude!

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PS: sollten Sie in Deutschland Weine bestellen müssen, wollen wir Ihnen die Weinpiraten ans Herz legen, die sind zwar nicht nackt, aber lecker. Und das ist die Wahrheit.

Bild von Steve Buissinne auf Pixabay