Für viele von uns ist der Gang in die Apotheke etwas ganz Normales, seit „Corona“ gilt dies auch für´s Online-Shoppen – die Kombination aus beidem ist – Sie ahnen es – investierbar.
Zum Hintergrund: am 01. April 2020 erschien der Gesetzentwurf für das „Patientendaten-Schutz-Gesetz“. Neben vielen bürokratischen Ansätzen ist darin die Einführung des elektronischen Rezeptes ab 2022 als Verpflichtung enthalten. Der Markt für verschreibungspflichtige Medikamente in Deutschland entwickelt sich stetig in Richtung 50 Mrd. Volumen, davon wurden 2019 etwa 1% online abgewickelt (…). Beide Entwicklungen sprechen für das Unternehmen „Shop Apotheke Europe N.V.“ mit Sitz in Venlo (Niederlande). Börsengang war im Jahr 2016. Die Entwicklung der Zahlen sieht auf den ersten Blick nicht ganz so prickelnd aus:
2015 | 2017 | 2019 | |
Umsatz: | 125 Mio. Euro | 284 Mio. Euro | 700 Mio. Euro |
Mitarbeiter: | 251 | 483 | 1.010 |
Verlust: | 10 Mio. Euro | 21 Mio. Euro | 36 Mio. Euro |
Eigenkapital: | 2,5 Mio. Euro | 239 Mio. Euro | 233 Mio. Euro |
Schulden: | 40 Mio. Euro | 59 Mio. Euro | 195 Mio. Euro |
An diesen Zahlen wird schnell deutlich, dass hier in zunehmendem Maße in die Zukunft investiert worden ist. Die Verantwortlichen sind dabei, das Unternehmen zu einem der Marktführer im Bereich der Online Apotheken zu machen und nehmen deshalb die – freundlich ausgedrückt – überschaubare Profitabilität in Kauf.
Anfang 2020 wurde dann erstmals ein positives Ergebnis in Aussicht gestellt. Dann kam die Pandemie – als Mitte Mai die Zahlen zum 1. Quartal veröffentlicht wurden (Umsatz + 30% ggü. + 20% Prognose, bessere Bruttomarge mit positivem EBITDA, Erhöhung der Prognose für das Gesamtjahr) wurde deutlich, wie sehr die Firma profitierte.
Vor einer Woche dann eine Vorab-Info zum zweiten Quartal nachdem das o.g. Gesetz verabschiedet war – Umsatz + 40% bei dynamischem Kundenwachstum.
Die Aktie ist vor diesem Hintergrund förmlich „explodiert“, stieg von Kursen < 50 Euro zuletzt Richtung 120 Euro – fulminant. Übrigens: der Marktführer in Europa ist das Schweizer Unternehmen „Zur Rose Group“, Entwicklung ähnlich
Bevor Sie jetzt aber kaufen, fragen Sie vorher Ihren Arzt oder Apotheker – im Angesicht der Entwicklungen formiert sich nun eine Allianz aus Handel und stationären Apotheken, die gemeinsam ein zentrales Gesundheitsportal starten wollen, um mit dem digitalen Wandel Schritt zu halten. Ende? Offen!
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Foto by Chamille White/Shutterstock